1940 – Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur auf 8 Jahre. So gibt es 1940 zwei Abiturklassen: Die reguläre, nach 9 Jahren und die nach g Jahren.
1943 – Schließung des Schulbetriebs nach den großen Ferien. Ein großer Teil von Schülerinnen u. Lehrern war bereits mit der KL V (Kinder-LandVerschickung) fort; mit dem Rest von 307 und einigen Lehrern erfolgt komplette Umsiedlung nach Böhmen (erst nach Podiebrad dann nach Beching).
1945 – Sehr spät, erst am 26.4., wird das Lager in Beching offiziell geräumt.
Für 6 Monate kommen alle ins österr. Alpengebiet. Am 31.10.45 verlässt die letzte Schülerin das Lager in Munderfing.
– Das einstmals repräsentative Jugendstilgebäude der L’schule ist nur noch ein Trümmerhaufen (Bomben und Plünderung).
– Rückkehr von Dir. Lindenberg aus der Gefangenschaft und Beginn des Wiederaufbaus.
2.11.45 – Wiedereröffnung des Schulbetriebs mit einigen Stunden für alle Klassen. Kümmerlicher Anfang: ohne Fenster, ohne Heizung, ohne Lehrbücher, kein Dach mehr, Regen bis ins Erdgeschoss.
– Abberufung von Dir. Lindenberg; kommissarische Leitung der Schule durch Dr. Klaus Scholl, Edgar Schammel und Frau Dr. Braeker, die im August 1946 die Leitung der Viktoriaschule übernimmt.
1.9.1946 – Dr. Karl Jacobs, seit Ostern J 937 als Lehrer tätig an der L’schule, übernimmt das Direktoramt; der Schulbetrieb ist wegen der Kriegsschäden am Schulgebäude u. anderer Nachkriegsprobleme nur unter großen Anstrengungen von Lehrern und Schülern gemeinsam zu bewältigen.
1949 – Wiederherstellung des eigentlichen Schulgebäudes einschließlich der Turnhalle, jedoch ohne Aula, sowie Wiederaufbau des durch Volltreffer zerstörten Flügels an der Geibelstraße, aus Verkehrs technischen Gründen allerdings in verkürzter Form.
1951 – 85jähr.Schuljubiläurn und 45 jähr. Jubiläum der Übersiedlung von der Schützenbahn zum Bismarckplatz; dabei Glück für die Luisenschule, dass die Stadt Essen einem Erhalt der Schule so nahe der Innenstadt zustimmt, nachdem eigentlich geplant war, das Gymnasium an die Peripherie zu verlegen, um so Platz für Büro- u. Verw. Gebäude zu gewinnen. Schülerzahl: 900 – wie im Jahr 1926.
– 25jähr. Bestehen des Altschülerinnenbundes; in der kleinen Festschrift der Schule kommen auch die damalige 1. Vorsitzende, Lotte von der Stein, und ihre Schriftführerin, Else Vogeler geb. Bertelsmann, zu Wort.
– Dr. Jacobs stellt die Erweiterungspläne für die Schule vor: Der Flügel an der Geibelstr. soll 3stöckig bis zur Schillerstr. durchgezogen werden u. mit einem Querbau von 19 m Länge abschließen. Ein Treppenhaus soll architektonisch zwischen Alt-u. Neubau vermitteln u. zum Erweiterungsbau überleiten; neben der alten Turnhalle soll ein Gymnastik Raum entstehen; über ihm die Wohnung des Hausmeisters. Durch den Querbau parallel zu den Bundesbahngleisen soll ein zusätzlicher Pausenhof geschaffen werden.
1956 – Gerade rechtzeitig zum 90. Schuljubiläum wurde der Erweiterungsbau fertiggestellt; endlich kann der sehr belastende Wechselunterricht wegfallen.
1966 – 100jähr. Schuljubiläum u. Grundsteinlegung für ein Gymnasium in E.- Borbeck, dessen Entstehung die Luisenschule seit langem als Entlastungsschule ins Auge gefasst hat.
– Die Luisenschule erhielt inzwischen schalldichte Doppelfenster samt einem guten Belüftungssystem zwecks Abschirmung gegen den unerträglich gewordenen Verkehrslärm ringsum.